Aktuelles 2013
Nach 40 Jahren und mit 18.000 Betriebsstunden, geht unser treuer Fendt 610s nun in die Hände eines passionierten Fendt-Oldtimer Freaks. Wir wünschen Ihm viel Freude mit unserer treuen Seele.
01.12.2013 so langsam neigt sich das Jahr dem Ende zu...
Wir sind von unserer neuen Amazone Spritze begeistert. Nun können wir GPS gesteuert spritzen. Wie von Geisterhand öffnen und schließen die Teilbreiten des 39m breiten Gestänges mit kaum vorstellbarer Präzision. Die Gestängeführung ist dank Distance Control total easy.
Für uns ist somit ein neues Zeitalter angebrochen. 40 Jahre Pflanzenschutz zu Beginn mit einer 400l Jacoby Spritze mit 10m Gestänge - Heute ist der Klarwasserbehälter zum Spülen größer als damals die gesamte Spritze, eine wahnsinnige Entwicklung der Landtechnik in nur einer Generation.
Rübenaussaat am Lehmberg im April 2013
Trotz der bisher schlechten Wetterverhältnisse, konnten wir die 4. Februar-Woche nutzen, um den Raps mit Ammonsulfatsalpeter (ASS) an zu düngen. Das Grünland und einen Teil des Weizens haben wir mit Gärsubstrat aus der Biogas-Anlage der Rhein-Energie gedüngt.
Unser ganzes Team, inklusive Holly, sind froh, dass nun auch Mia seit ihrem Ersten Geburtstag, am 17.02.13, Fendt fährt. So können wir zur Frühjahrsarbeit mit bester Unterstützung "angreifen".
PRESSETERMIN 7. Mai 2013
Der Pressetermin zur Vorstellung unserer neuen GPS-gesteuerten, 39m breiten Pflanzenschutzspritze und des neuen Fendt 724 Vario, auch mit Parallelfahrsystem ausgestattet, anlässlich des Beiratstreffens unseres Arbeitskreises war ein voller Erfolg.
Die zahlreich erschienenen Vertreter der Politik waren überrascht und erstaunt, wie genau und effizient heute in der modernen Landwirtschaft gearbeitet wird.
Wir haben uns natürlich sehr gefreut, dass unsere Investitionen so positiv angekommen sind.
Sebastian und Andreas haben kompetent und fachkundig auch den nicht Fachleuten unseren Pflanzenschutz erklärt. (unserere jungen Leute wissen halt, wo es lang geht)
Zugegeben Köln ist eine Großstadt, und dort gibt es Landwirtschaft mitten in unserer Stadt.
Landwirte die Kühe oder Pferde halten, Raps oder Mais anbauen, und auf Bauernhöfen leben.
So ein Hof ist zum Beispiel der Dresenhof im schönen Weiler
Georg Kellerwessel ist Landwirtschaftsmeister, und leitet den Dresenhof als Lehr- und Ausbildungsbetrieb.
Schon viele Jahre ist er im Vorstand des Kreispferdezuchtvereins Rhein-Erft e.V. aktiv und leitet diesen seit 1999 als erster Vorsitzender.
Ausserdem ist Georg Kellerwessel der Vorsitzende des „Arbeitskreises Ackerbau und Wasser im linksrheinischen Kölner Norden e. V.“, den es seit 27 Jahren gibt
Der von den Landwirten im linksrheinischen Köln, der Landwirtschaftskammer und der RheinEnergie AG gegründete Verein will den Boden und die Gewässer als Bestandteile der Natur in ihrer Unversehrtheit erhalten und daran mitwirken, dass nachteilige oder schädliche Veränderungen an ihnen verhindert oder behoben werden. Zudem erforscht er die Auswirkungen der Landbewirtschaftung auf die Umwelt, insbesondere auf das Wasser und optimiert vor diesem Hintergrund stets die Düngung, damit diese sowohl der Landwirtschaft als auch dem Gewässerschutz gerecht wird. (Zitat Presseinfo Rheinenergie)
Am vergangenen Dienstag ( 7.5.2013) trafen sich Landwirte, Vertreter der Politik , der Rhein Energie und der Presse zu einem Informationsaustausch auf dem Dresenhof.
Die Erwartungshaltung an Landwirte hat sich gewandelt im Laufe der Zeit. Durch den Ausbau der Städte sind landwirtschaftliche Nutzflächen u Räume für Wohnen und Freizeitgestaltung näher zusammen gerückt, und von den Landwirten wird erwartet das sie auf den verbleibenden Flächen nicht nur die gleiche Menge an Lebensmitteln produzieren sondern auch noch Energierohstoffe.
Die Flächen sind weniger geworden, und obendrein haben viele Landwirte noch mit der Unvernunft von Spaziergängern und Hundebesitzern zu kämpfen. Hunde gehören nicht ins Feld, und Felder sind auch keine Spazierwege oder Blumenselbstbedienungswiesen...was da blüht ist Nahrungsmittel oder Energierohstoff den wir allle brauchen
Ökologisch sind wir auf Landwirtschaft angewiesen, nicht nur weil sie unsere Nahrungsmittel
erzeugen, Kulturlandschaftspflege ist eine weitere wichtige Funktion der Landwirtschaft mit hoher Umwelt- und Naherholungsrelevanz. Ob Lerchenfenster, Blühstreifen, Feldrandbegrünung oder
vielfältige Fruchtfolgen, eine extensive Grünlandnutzung oder die Teilnahme an Programmen zum Schutz des Feld-
hamsters; die Kölner Landwirte beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an entsprechenden Maßnahmen
Aber da Brot nun mal nicht bei Aldi oder Lidl wächst , ist der Anbau von Getreiden mit einer der Hauptaufgaben von Landwirten. Die Felder müssen bestellt , Dünge- und Pflanzenschutzmittel ausgebracht und die Ernte eingefahren werden
Und hier kommt es dann schon oft zu Konfrontationen mit Menschen, die sich bewusst für ein Haus im Grünen entschieden haben.
Die lauten staubenden und lärmenden Mähdrescher sowie manchmal stinkenden Wirtschaftsdünger werden als Belästigung empfunden
Pflanzenschutzmittel werden oft in der Nacht ausgebracht, nicht weil der Landwirt das verheimlichen will, sondern weil dann am Tag während des Bienenfluges die Gefahr für die Bienen am geringsten ist.
Also leise soll der Landwirt sein, möglichst ohne Spuren zu hinterlassen und ohne die Freiheit des Einzelnen einzuschränken.
Aber da unser Brot nicht lautlos beim Discounter wächst, brauchen wir Landwirte und ihre Maschinen.
Der Landwirt als Erzeuger nachhaltig produzierter Nahrungsmittel, als Energieerzeuger und als Landschaftsschützer, ohne seine Mitmenschen zu belästigen? Ist es wirklich möglich, in einem derart vernetzten System diesen Ansprüchen gerecht zu werden? ( Zitat Presse Rhein Energie)
Nein,es bedarf Toleranz und Entgegenkommen von beiden Seiten.
Um die Belastung seines Umfeldes möglichst gering zu halten, benutzt Landwirt Kellerwessel allerneueste Technologie.
Es setzt zum Pflanzenschutz zB eine GPS gesteuerte Maschine ein, die die Belastung auf ein Minimum reduziert.
Solchen Maschinen haben natürlich ihren Preis, aber er investitert damit gerne in ein positives Miteinander.
Die RheinEnergie AG betreibt in Kooperation mit einigen Landwirten im Norden am Kölner Randkanal eine Biogasanlage
Hier wird nicht nur CO2-neutral Strom und Wärme produziert, hier wird auch ein ortsnaher Kreislauf für organischen Dünger betrieben. Der Landwirt baut Mais und andere Energiepflanzen an. Diese werden nach der Ernte vor der Biogasanlage in Silagemieten zwischengelagert, um sie anschließend in einer Biogasanlage zu vergären. Hierbei fällt Biogas an, welches nach der Reinigung verstromt wird. Die hierbei ebenfalls anfallende Wärme wird in einen nahegelegenen Gewerbe- und Industriegelände benötigt. Übrig bleiben lediglich die Gärrückstände.
Diese mineralreichen vergorenen Pflanzenabfälle sind ein idealer organischer Dünger, der praktisch vor Ort produziert wird und nicht über lange Strecken transportiert werden muss.
Der Einsatz von organischen Düngern hat aber noch weitere Vorteile. Der Boden wird mit organischer Substanz angereichert, wird dadurch fruchtbarer und speichert darüber hinaus auch noch das Klimagas CO2. Dies sollte man berücksichtigen, wenn es im Sommer mal ein paar Tage lang nicht so duftet, wie man es sonst gewohnt ist. ( Zitat Presse Rhein Energie)
Ein weiteres Problem entsteht natürlich im Bereich Pflanzenschutz und Bienensterben
„Bienensterben durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft“ – „EU macht sich Sorgen um ihre Bienenvölker“.
Mit solchen Medienmeldungen wird der Landwirt ebenfalls in Misskredit gebracht.
Dem ist aber bei weiten nicht so...wenn man mal davon ausgeht dass für ein großes Rapsfeld etwa 2 Bienenstöcke gebraucht werden,um den Ertrag um ca
40 % zu steigern wird schnell klar, dass jeder Landwirt Rücksicht auf die Bienen nehmen wird, erhöhen sie schließlich seine Ernte
Obstbau ohne Bienen wäre nahezu unmöglich. Die Landwirte fördern also das Aufstellen von Bienenstöcken in der Nähe ihrer Felder oder Plantagen, doch leider werden diese Stöcke immer wieder Opfer von Vandalen.
Es geht nur miteinander...Städter Landwirte und Imker sind aufeinander angewiesen...und mit Toleranz und Respekt kann diese Welt am Leben gehalten werden...damit auch unsere Enkelkinder noch erfahren, dass Kühe nicht lila waren und Brot nicht aus der Tube kommt.
Lasst uns miteinander sprechen!
Wir bedanken uns bei der Redaktion anna op Jöck!